Ordensgründer

vinzenzpaul

Der hl. Vinzenz von Paul war Bauernsohn, Priester, Ratgeber von Königen, Bekämpfer von Irrlehren, Reformer des Klerus, vor allem aber: Begründer der organisierten Karitasarbeit und Ordensgründer der Barmherzige Schwestern FdC (Filles de la Charité).
Die Bedeutung dieses Heiligen in der Geschichte kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Nicht umsonst findet man sein Standbild in zahlreichen französischen Kirchen. Er lebt im Bewusstsein des französischen Volkes nicht nur als großer Heiliger, sondern auch als ein Nationalheld, da sein Wirken in der Kirche wie in der Politik gleichermaßen einen großen und segensreichen Einfluss ausübte.

Der Orden wurde im 17. Jahr­hundert in Frankreich vom hei­ligen Vinzenz von Paul und von der heiligen Luise von Marillac gegründet.
Darauf bedacht, der Vorsehung zu folgen, und of­fen für das Wirken des Heiligen Geistes, entdeckte Vinzenz von Paul (1581-1660) die materielle und geistige Not seiner Zeit und weihte sein Leben dem Dienst und der Evangelisierung der Armen, die er „unsere Herren und Meister“ nannte. Von der Vorsehung geführt, begegne­te er Luise von Marillac (1591- 1660), die sich aktiv an seinem wohltätigen Wirken beteiligte.
Vinzenz hatte schon im Jahre 1630 Luise von Marillac die ersten Schwestern anvertraut, die in den verschie­denen Bruderschaften dienten. 1633 versammelten sie sich um sie, um unter ihrer Leitung ihr Ideal in schwesterlicher Ge­meinschaft zu leben. Zunächst pflegten sie die armen Kranken; sie unterrichteten junge Mäd­chen, betreuten Findelkinder, Galeerensträflinge, verwunde­te Soldaten, Flüchtlinge, alte Menschen, Geisteskranke und andere.
Der Ruf, den die ersten Schwestern verstanden, ist immer noch der­selbe, der auf der ganzen Welt Töchter der christlichen Liebe erweckt und versammelt. Sie bemühen sich durch ständige Rückkehr zu den Quellen, den Geist und die Absichten ihrer Stifter zu erkennen, um in Treue und immer neuer Verfügbarkeit den Anforderungen ihrer Zeit zu entsprechen.


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